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Ein Kindheitstraum.......

........wurde wahr

Teil 1

Auf einem Bauernhof in Wachenheim/Rhh bin ich aufgewachsen, das Leben war noch stark von der menschlichen Arbeitskraft geprägt, Die Mechanisierung setzte ein. So gab es eine Weinbergsspritze auf dem Hof, die mein Vater selbst gebaut hatte. Diese wurde von unserem Pferd, dem alten Hektor, der schon als Fohlen auf den Hof kam, gezogen. Das Ende von Hektor war absehbar und auch die Motorpumpe der Spritze hatte schon bessere und auch schlechtere Zeiten erlebt. Aus dieser Situation heraus wurde 1960 Ersatz gesucht, einerseits waren die Weinberge zu spritzen und auch mein Opa wollte auf die Zeit nach Hektor gewappnet sein. Die Wahl fiel auf eine Hako Record mit der Ausrüstung zum Sprühen, damit bekam ich auch das Prospekt der Hakotrac T6, die im Jahr 1960 als erster Vierradschlepper der Firma Hako auf den Markt kam. Für die damalige Zeit war es eine Revolution, daß ein solcher Schlepper mit einem Vario Antrieb ausgerüstet war. Davon träumten große Schlepper noch viele Jahre. Das Marketing zielte auf den Schlepper für den Kleinbetrieb und auch als Pflegeschlepper für den Großbetrieb ab. Sicherlich war auch die Preisklasse eine kleine Sensation. Auch das beschwerliche Umbauen des Einachsschleppers am Einsatzort wurde damit elegant umgangen. Für mich als den Siebenjährigen waren die Technik- und Marketingbelange nur von sekundärer Bedeutung. Gerne erinnere ich mich an meine Prospektmappe, eine nicht mehr gebrauchte Hülle für Geweindeschneider, die ganz im Stil der 60er war. Eine feste Pappe die in blauer Kunststofffolie eingeschweißt war bildete das Unterteil, das Oberteil bestand aus 4 Laschen roter Folie mit 2 Druckknöpfen. Das Hakotrac Prospekt lag immer obenauf, der Wunsch nach diesem Kindertraktor war groß. Im Jahr 1961 kam dann zum Hela noch der Holder A12, damit verlagerte sich dann die Leidenschaft und geriet in der Folgezeit ganz in Vergessenheit. Den Betrieb führte jetzt mein Bruder weiter, mich führte der Berufsweg in die Welt der Elektronik und Datenverarbeitung Aber wie so oft im Leben kam dann im Jahr 2004 der Bummerang in Form des Holders B12 zurück und ich suchte einen Verein in dem ich mein Hobby ausleben kann. Die Geusemer Schlepperfreunde 1998 e.V. sind für mich zwar auf der falschen Rheinseite beheimatet, aber was Gott der Herr durch einen tiefen Fluß getrennt hat kan der Mensch mit Brücken und Fähren ganz gut verbinden.
In der Folgezeit gesellten sich noch Hakorette, Scheffenacker, Solo usw hinzu, eine Hakotrac war jedoch nicht dabei. Auch vereinsmäßig gab es eine Veränderung, die Historische Landtechnik Rheinhessen liegt auf der richtigen Rheinseite...... das macht alles einfacher.

Aber das sollte nicht lange so bleiben, Anfang 2008 sprach mich ein Vereinskollege auf die T6 an, ein Termin war schnell ausgemacht. Diesen längst vergessenen Traktor wollte ich mir nur mal ansehen. Auch das sollte anders kommen, die Hakotrac vor mir, und die alten Gedanken waren wieder da. Die Hako, die Mappe und auch die leuchtenden Augen ......
ein Kauf war nicht mehr zu vermeiden. Zuhause angekommen gehörte die Freizeit dem kleinen Roten, eine aufwändige Restauration war angesagt, mit jeder Schraube gab es neue Entdeckungen, die Hakotrac basierte auf den bewährten Teilen der Hako Record die um den Vorderbau ergänzt wurde.









Der Keilriemenantrieb wurde beibehalten und mutet heute schon abenteuerlich an. Die Suche nach Unterlagen aus der damaligen Zeit brachte nur Prospekt und die Preisliste hervor, Unterlagen für das stärkere Brüderschen T8 gab es jedoch noch. Dies war sehr hilfreich, da beide Maschinchen trotz optischer Unterschiede weitgehend baugleich sind, und natürlich immer wieder Fotos beim Zerlegen. Aber das Beste war, die Zubehörteile der Hako Record passten an diesen Schlepper im Kleinformat. Damit war er vom Stand weg eine eierlegende Wollmilchsau.







Nach Abschluß der Restaurationsarbeiten kam der erste Fahrversuch, dieser endete allerdings mit der Entscheidung „an diesem Fahrzeug möchte ich mich erfreuen aber nicht auf der Straße fahren“ Die Gründe sind einfacher Natur, für einen Autofahrer mit knapp 1 Million gefahrener Kilometer ist es nicht einfach sich an ein Fahrzeug zu gewöhnen welches keine Kupplung kennt, im Prinzip wird das Fahrzeug durch den Hakomatik Hebel gesteuert, an diesem ist auch der Gashebel befestigt. Damit ist eine Hand praktisch verbraucht, die sehr direkte Lenkung ist für den Servoverwöhnten Menschen von heute für die 2. Hand doch sehr schwer zu beherrschen. Während der Arbeiten besuchte mich Moritz, ein kleiner Junge, sehr oft. Seine Augen leuchteten wenn er den Schlepper sah und auch da kam eine Erinnerung zurück...... Ganz nebenbei mit der Hako Record kamen damals noch zwei weitere in den kleinen Rheinhessischen Weinort Wachenheim, diese hat inzwischen alle meinem Bruder, Opas Hako arbeitet weiterhin unermüdlich aber nicht mehr als Spritze, eine weitere ist wieder hergerichtet und die dritte übernimmt die undankbare Aufgabe als Teileträger herzuhalten. Da an dieser noch die ursprünglichen Farbe vorhanden ist war sie auch eine wertvolle Hilfe bei der Restauration der Hako



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